Gemeinderatssitzung am 26.08.2022

Baumaßnahmen bestimmten die Gemeindratssitzung

Drachselsried. Drei Bauanträge prägten die Tagesordnung der „Kirwasitzung“, davon einer mit längerem Diskussionsbedarf.

Eine Bauvoranfrage stellte Baptist Hirtreiter jun. zur Errichtung von fünf Ferienhäusern/Chalets in der Hofmark. Er wollte die grundsätzliche Einstellung des Gemeinderates zu dem Vorhaben wissen, um weiter planen zu können. Auf dem eigenen Grundstück soll zudem ein Zentralgebäude mit der Versorgungstechnik entstehen. Er wolle mit drei Gebäuden beginnen, wie der Antragsteller dem Gremium erläuterte. Die Ferienhäuser werden Erd- und Dachgeschoss beinhalten und für zwei bis sechs Personen gedacht sein. Der zentrale Carport soll eine PV-Anlage erhalten. Der zukünftige Bauherr findet die Lage ideal, alleine aber trotzdem zentral gelegen und nur wenige Gehminuten vom Ortszentrum entfernt. Die Unterschriften der Nachbarn liegen vor, so der Antragsteller.

Bürgermeister Johannes Vogl erläuterte, dass für das rund 4000 Quadratmeter große Grundstück die Erschließung gesichert sei. Es muss aber der Flächennutzungs- und Bebauungsplan geändert werden, die Kosten wird der Verursacher zu tragen haben. Der Gemeinderat stand dem Vorhaben wohlwollend gegenüber und befürwortete die Bauvoranfrage einstimmig.

Ebenfalls einstimmig wurde der Antrag von Erwin Müller befürwortet, der in Oberried ein Nebengebäude zur Unterbringung einer Hackschnitzelheizung mit Lager und Doppelgarage errichten will.

Auch Simon Bauer will in Unterried bei einem bestehenden Wohnhaus eine Hackschnitzelheizung mit Lager errichten. In einer der vorigen Sitzungen wurde das Vorhaben wegen der zu großer Höhe des Gebäudes zurückgestellt. Eine Besprechung im Rathaus brachte laut Bürgermeister und seinem Stellvertreter Rudi Hohlneicher mit dem Antragsteller eine Einigung hinsichtlich der umstrittenen Höhe des Gebäudes. In der Sitzung nun wurde der Gebäudeplan wieder kritisiert, da nach Ansicht des Gremiums die Höhe nach dem Ursprungsgelände gemessen werden muss und nicht ab einer Aufschüttung, die wegen der Zufahrt erforderlich ist. Dadurch ist nach Ansicht des Gemeinderates die Höhe um 50 Zentimeter höher als in der Besprechung vereinbart.  Verschiedene Gemeinderäte kritisierten in Wortbeiträgen die vom Kompromissverschlag abweichende Höhe des Gebäudes. Der Gemeinderat und der Bauwerber hatten unterschiedliche Meinungen zum „Nullpunkt“ zur Bestimmung der Höhe.

Die Sachlage konnte auch auf Antrag von Gemeinderat Alois Köppl, der einen Ortstermin vorschlug, nicht geklärt werden, da der Antrag bei Stimmengleichheit als abgelehnt galt. Die Zustimmung zum vorliegenden Antrag des Bauwerbers wurde dann mit 12:2 Stimmen abgelehnt.

Neues von der Schulhaus Sanierung
Im anschließenden Tagesordnungspunkt hatte der Gemeinderat über die Ausschreibug der Einzelgewerke im Rahmen des Kommunalinvestitionsprogramms Schulinfrastruktur (KIP-S) zu beraten. Das von Architekt Hans Oswald (Kirchdorf) erstellte Leistungsverzeichnis sieht eine Eindeckung der Turnhalle mit Tontaschen vor. Bei einer vom Gemeinderat favorisierten Anbringung einer PV-Anlage muss die Tragfähigkeit der Dachkonstruktion berücksichtigt werden. Bei einem Blechdach könnte bei einer Überwachung der Schneelast die Tragfähigkeit gegeben sein. Dies soll auf Vorschlag von Gemeinderat Köppl mit einem Fachmann nochmals geprüft werden. Die dauernde Überprüfung und gegebenenfalls Abräumung des Daches sieht der Gemeinderat kritisch. Der Gemeinderat kam überein, dass Köppl mit dem Fachmann die Thematik klären soll und eine Ausschreibung bis dahin nicht erfolgt.

Für das Gewerk Sonnenschutz und Raffstore soll die Ausschreibung nach dem Leistungsverzeichnis erfolgen. Bei den Schreinerarbeiten Fenster und Fensterelemente hat sich ergeben, dass die Fenster in Ordnung seien, lediglich die Verglasung soll erneuert werden. Für das Gewerk Blitzschutzanlagen wird der Bürgermeister ermächtigt, die Ausschreibung zu veranlassen, sobald das Leistungsverzeichnis vorhanden ist. Die Beschlüsse zu dem Tagesordnungspunkt waren einstimmig.

Bürgermeister und Gemeinderäte berichten
Bürgermeister Johannes Vogl informierte das Gremium, dass für die Überwachung des Lagerplatzes bei der Kläranlage eine Wildkamera gekauft wurde und diese angebracht wird, sobald die Schilder für die Videoüberwachung montiert sind. Weiter teilte er mit, dass die Auszubildende Lisa Vogl ihre Stelle im September antritt.

Gemeinderat (GR) Hans Hutter merkte an, dass der Bürgersteig in Blachendorf in einem sehr schlechten Zustand ist. Bürgermeister Vogl erwiderte, dass die Pflastersteine in Beton verlegt werden. Erbost zeigte sich Hutter, dass ein Bürger den genauen Wortlaut seiner Aussage in der letzten nichtöffentlichen Sitzung gekannt hat. Er bittet um mehr Verschwiegenheit.

GR Franz Freimuth bemängelte, dass das Pflaster im Gehweg in der Greilsiedlung sehr mangelhaft sei. Bürgermeister Vogl gab bekannt, dass mit der bauausführenden Firma Rädlinger ein Termin für die Abnahme verschoben werden musste und ein neuer Termin feststeht. GR Köppl regte an die Mängel schriftlich zu rügen. Ferner merkte Freimuth an, dass der Bürgersteig in Blachendorf im Bereich der Verlegung der Breitbandkabel abgesackt sei. Eine Mängelrüge an die Firma wird geprüft, so Vogl. Ob die Straßenbeleuchtung die ganze Nacht leuchten muss, wollte er noch wissen, dies wird abgeklärt.

GR Georg Hirtreiter äußerte, dass man beim Umbau der Turnhalle eventuell ein größeres Tor in Richtung Sportplatz einbauen kann, was für Veranstaltungen von Vorteil wäre. Er merkte an, dass es immer weniger Veranstaltungsräume für Vereine gibt und eine Mehrfachnutzung für die Turnhalle bestehe. Im Zuge des Umbaus des Schulgebäudes soll dies nochmals diskutiert werden.